DISCOVERY ART FAIR 2024 Cologne
25.-28. April in Köln!
Auch dieses Jahr ist die Galerie Grevy! wieder dabei und ich freue mich, ebenfalls wieder eine kleine Auswahl meiner Arbeiten zeigen zu dürfen. Parallel dazu findet auch eine Begleitausstellung im „Satellite“ der Galerie Grevy! statt.
Hier eine Auswahl der gezeigten Arbeiten.
Hochformat: 50x70x3
Photoencaustic und Papiercollage, Gild und Silber/Mixed Media auf Holzkörper.
Der Hintergrund zur künstlerischen Serie „Antike neu interpretiert“ ist meine Begeisterung für antike Statuen. Ihre bezaubernde Schönheit hat mich schon als junge Frau in den Bann gezogen. Gerade die weiblichen und männlichen Aktdarstellungen fand ich besonders anziehend, denn sie waren zwar nackt, aber nie sexuell aufgeladen – sie haben eine eigene Erotik, die einzigartig ist. All die Jahre habe ich gerade auch den reinen Marmor, meistens in weiß, als besonders edel empfunden. Die Forschung hat in den letzten Jahren allerdings gezeigt, dass viele der Statuen farbig bemalt und oft auch mit Gold oder Silber verziert waren – ähnlich der ägyptischen Statuen. Die Farbe ist mit den Jahren verblast und so blieb der ursprüngliche Farbton des Steins übrig.
Laut der Forschung spielt gerade in der Renaissance der weiße Marmor eine wichtige Rolle, denn er steht für Reinheit. Durch die Abstraktion in der „Farblosigkeit“ erscheinen die Statuten besonders edel und göttlich. War diese Interpretation der Antike mit der Absicht, den weiße Menschen als besonders gottesnah in seiner Reinheit zu zeigen? Dieser These geht u.a. der Archäologe Vinzenz Brinkmann nach: „Dieses sonderbare Konzept der farblosen Skulpturen stammt aus der Renaissance. In Rom gab es damals eine erhöhte Bautätigkeit, eine Skulptur nach der anderen wurde gefunden. Und die hatten eben keine Farben mehr. Man wusste es also zunächst nicht besser. Zugleich aber passte diese Schlichtheit gut in die Zeit. Es ist eine Phase, in der man versucht, das griechische Ideal wiederzubeleben, um sich mit einem freien Denken gegen kirchliches Dogma zu positionieren“, sagt Brinkmann. „Die farblosen Skulpturen wurden sozusagen als visuelles Merkmal für die Aufklärung genutzt.“ Zitiert aus: https://amp.dw.com/de/bunte-götter-die-farben-der-antike/a-52207111.
Mit meiner Interpretation möchte ich das Thema aufgreifen und eine neue Perspektive auf die Antike eröffnen. Dabei spiele ich mit der Schönheit der klassischen Darstellung, in dem ich sie teilweise farbig durchbreche oder durchscheinend auf einem Gold- und Silberhintergrund darstelle.
Die Technik der Photoencaustic, eine ebenfalls antike Wachstechnik – modern interpretiert – ist dazu ein geeignetes Stilmittel, denn es lässt die Papiere oder Gold/Silbertöne auch teilweise durchscheinen und so ergibt sich eine weitere sphärische Ebene, wie eine Erinnerung an vergangene Schönheit – der Antike.